Sozialarbeit in der Therapie      
     
Speziell bei Traumatisierten habe ich besonders den sozialen Hintergrund im Kopf: Wohnverhältnisse, Arbeit, Ausländerbehörde. Das hat sich in den Gesprächen automatisiert. Ich gebe dem zuerst Raum, hake das ab, um dann therapeutisch arbeiten können. Denn das Formale nimmt so viel Raum und Zeit ein. Die Reformierung des Ausländergesetzes trägt noch dazu bei, das der Anteil mehr wird. Sozialarbeiter haben jetzt andere Rollen, sie sind mehr mit der Integration beschäftigt.   Ich sage meinen Patienten, dass manche Bereiche nicht meine Aufgaben sind, dass ich jedoch trotzdem als Stütze da sein will.
Als die Welle jugoslawischer Flüchtlinge kam und ich so viele Geschichte anhören und zu Papier bringen musste, da habe ich gerne auch Ausweichfelder betreten, weil das andere so bedrohlich war, auch für mich. Ich greife dann gerne mal zu Telefon. Das ist aktiver und bringt mich weg von dem Leid und dem Schmerz des Patienten.